3. Unsere Theater-Stücke
Symphonie Wie ist das Wetter? In Zukunft bin ich ein Komet Grau ist keine Farbe Plan B Hold Your Horses Aschewolken Forever Yours Klasse Klasse Klasse Glück #BerlinBerlin
Symphonie
Eine Symphonie [gesprochen: Süm-fo-nie] ist ein Musik-Stück für ein Orchester. In einem Orchester spielen viele Musiker*innen zusammen viele verschiedene Instrumente. Eine Dirigentin oder ein Dirigent leitet das Orchester.
Bei diesem Theater-Stück ist die Bühne mitten im Raum. Die Zuschauer*innen sitzen im Kreis. In der Mitte steht die Dirigentin oder der Dirigent. Zusammen bilden sie ein Orchester.
„Symphonie“ ist ein interaktives Theater-Stück. Das bedeutet: Die Zuschauer*innen machen mit und beeinflussen den Inhalt des Stücks. Bis zu 60 Personen können mitmachen. Jede Person bekommt ein eigenes digitales Instrument und wird so ein Teil des Orchesters.
Das Orchester ist so ähnlich wie die Gesellschaft: Es bilden sich Gruppen, es wird laut. Wem hört man zu und wem nicht? Wer gehört dazu und wer wird ausgegrenzt? In dem Zusammenspiel der Instrumente werden Macht und Ausgrenzung sichtbar, aber auch Gemeinschaft und Stärke.
Das Theater-Stück „Symphonie“ wird gefördert im Programm „Jupiter“ von der Kultur-Stiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Wie ist das Wetter?
„Hallo und herzlich willkommen zu HITW! Wir senden live aus Berlin, die Stadt der 3 Vs [gesprochen: Faus]: Vornamen, Volks-Entscheide, Fußball!“
So begrüßen die 2 Moderator*innen die Hörer*innen vom Frühstücks-Radio HITW 100.6 FM. Justus und Natascha sind gut gelaunt. Sie wissen, wie sie ihre Hörer*innen unterhalten. Aber was ist das? Auf der deutschen Radio-Welle sendet immer wieder ein Radio-Sender aus Simbabwe [gesprochen: Sim-bab-we]. Simbabwe ist ein Land im Süden von Afrika.
Die Meldungen aus Simbabwe verderben die gute Laune. Justus und Natascha plaudern gerade über das Wetter und die Dusche am Morgen. Da werden sie vom Radio aus Simbabwe unterbrochen. Die 2 afrikanischen Moderator*innen berichten: Seit 3 Wochen kommt kein Wasser aus der Leitung.
„Wie ist das Wetter“ entstand in Zusammenarbeit mit der Theater-Gruppe IYASA aus Simbabwe. Die 1. Aufführung war im Mai 2023 in Simbabwe und im Juni 2023 in Berlin.
Dann wurde das Theater-Stück nochmal bearbeitet. Jetzt wird das neue Stück in beiden Ländern aufgeführt. Es ist wie eine Radio-Sendung und verbindet die Städte Berlin und Bulawayo [gesprochen: Bu-la-wa-jo] in Simbabwe. So schafft das Stück einen emotionalen Zugang zu einem vielfältigen Thema: Klima-Wandel. Am Ende wird klar: Der Klima-Wandel betrifft uns alle.

In Zukunft bin ich ein Komet
Das Tanz-Stück „In Zukunft bin ich ein Komet“
erzählt die Geschichte von 3 Zeit-Reisenden.
Sie haben einen Unfall mit dem Zeit-Raumschiff
und landen in einer möglichen Zukunft.
In dieser Zukunft verschwinden die Grenzen
zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit.
Die 3 Zeit-Reisenden fragen sich:
Wird es die Welt von heute
auch in Zukunft noch geben?
Ist alles zu Ende?
Oder beginnt etwas Neues?
Der israelische Künstler Yotam Peled
hat mit Schüler*innen über die Zukunft geforscht.
Dann hat Peled mit einer Tanz-Gruppe
das Stück „In Zukunft bin ich ein Komet“ entwickelt.
Mit dem Stück möchte Peled eine Verbindung schaffen
zwischen Tanz und Technologie.
Auf der Bühne verbinden sich die Körper der Tänzer*innen
mit Video-Kunst zu einer möglichen Zukunft.
Die Bewegungen der Tänzer*innen sind beeinflusst
vom Zirkus und von Martial Arts [gesprochen: Mah-schell Arts].
Martial Arts ist eine Kampfsport-Art.

Grau ist keine Farbe
In diesem Stück geht es um Mobbing.
Mobbing bedeutet:
Eine Person oder eine Gruppe ärgert
und quält ständig eine bestimmte Person.
Das Theater-Stück „Grau ist keine Farbe“
spielt im Sommer auf einem Camping-Platz.
Viele Urlauber*innen kommen jedes Jahr her
und freuen sich auf bekannte Gesichter und Angebote.
Aber dieses Jahr sitzt eine Neue im Kiosk.
Sie heißt Merkur.
Merkur ist eine Schülerin und arbeitet
in diesen Ferien auf dem Camping-Platz.
Ihr Chef heißt Dino.
Er ist der Sohn von der Besitzerin des Camping-Platzes.
Und dann sind da noch Nixon, ein Kollege,
und Salvia, eine Urlauberin und Freundin von Dino.
Zwischen den 4 Jugendlichen entwickelt sich ein Netz
aus Liebe, Verrat, Scham, Verletzung und Arroganz.
Merkur wird immer mehr ausgegrenzt.
Andere Urlauber*innen und auch Eltern
sind an den Entwicklungen beteiligt.
Wie konnte es so weit kommen?
Wer ist Täter*innen und wer ist Opfer?

Plan B
In den Theater-Stück „Plan B“ geht es
um eine Gruppe von jungen Mädchen.
Für das Leben der Mädchen gibt es diesen Plan:
- Sie sollen immer brav sein und gute Noten in der Schule haben.
- Sie sollen fleißig arbeiten
und Geld verdienen. - Sie sollen heiraten
und brave Kinder bekommen. - Sie sollen später ihre Rente genießen
und ihre Beerdigung selbst bezahlen.
Eines Tages wird ein Mädchen aus der Gruppe schwanger.
Das war nicht der Plan,
aber die Freundinnen halten zusammen.
Sie entwickeln einen Plan B für ihr Leben.
Dieser Plan B ist ganz anders als der alte Plan
und er ist auch viel schwieriger.
Aber der Plan B bedeutet Selbstbestimmung.

Hold Your Horses
„Hold your Horses“ ist Englisch und bedeutet:
Halte deine Pferde.
Damit sind keine richtigen Pferde gemeint.
Mit dem Spruch will man sagen:
„Warte bitte und mach ein bisschen langsamer.“
Theater Strahl zeigt zusammen mit „De Dansers“
das Tanz-Konzert „Hold Your Horses“.
„De Dansers“ sind eine Gruppe
von Tänzer*innen und Musiker*innen aus den Niederlanden.
Die 6 Künstler*innen zeigen mit ihren Bewegungen auf der Bühne:
Die Dinge in der Welt passieren immer schneller
und die Menschen finden oft keinen Halt mehr.
Dieses Tanz-Konzert ist voll körperlicher Energie.
Dazu spielt Guy Corneille Gitarren-Musik und singt.

Aschewolken
Michaels Freund Mathé ist gestorben.
Laura sagt: Ich war auch eine Freundin von Mathé.
Michael will lieber alleine sein.
Aber Laura bleibt bei Michael.
Deshalb kann Michael nicht mit dem nächsten Zug verschwinden.
In dem Theater-Stück „Aschewolken“ sieht das Publikum,
wie Michael und Laura durch die Stadt wandern.
Die beiden besuchen die Orte,
an denen Mathé früher oft war.
Die Zuschauer*innen tragen Kopfhörer.
Durch die Kopfhörer erklingen Stimmen und Geräusche.
Bald wissen die Zuschauer*innen nicht mehr:
Was ist Wirklichkeit? Und was ist Traum?
Das Stück „Aschewolken“ spielt draußen
auf dem Gelände vom Theater Strahl
und von der Jugend-Herberge Berlin Ostkreuz.

Forever Yours oder Die Leiden des jungen Werther
„Forever yours“ ist Englisch und bedeutet:
Für immer dein.
„Die Leiden des jungen Werther“ ist eine Geschichte
von Johann Wolfgang von Goethe.
Die Geschichte ist schon fast 250 Jahre alt.
Theater Strahl zeigt die Geschichte auf moderne Weise:
Werther liebt Lotte.
Lotte mag Werther sehr gerne.
Aber Lotte ist mit Albert zusammen.
Trotzdem will Werther immer mit Lotte zusammen sein.
Er schläft in der Nacht nicht mehr,
damit er keine Nachricht von Lotte verpasst.
Und er passt nicht im Unterricht auf,
weil er immer auf sein Smartphone schaut.
Wenn Menschen verliebt sind,
dann können sie an nichts anderes denken
als an die geliebte Person.
Das war früher so und das ist heute immer noch so.
Aber heute gibt es das Internet und Smartphones.
Damit können wir Tag und Nacht in Kontakt sein
und auf Nachrichten warten.
Wie ändert sich damit das Verliebtsein?

Klasse Klasse
In jeder Schulklasse gibt es bestimmte Typen:
Da ist zum Beispiel die Streberin oder der Streber.
Es gibt meistens auch eine Person,
die immer im Mittelpunkt stehen will.
Und es gibt einen Klassen-Clown,
der immer Quatsch macht.
In dem Theater-Stück „Klasse Klasse“
geht es um eine typische Schulklasse.
Manchmal streiten sich die Schüler*innen,
aber oft lachen sie miteinander.
Bestimmt musst du dabei auch an deine Klasse denken.
In „Klasse Klasse“ spielt auch Mando mit.
Mando ist stellvertretender Vize-Welt-Meister,
Europa-Meister und mehrfacher Deutscher Meister
im Beatboxen [gesprochen: Biet-boxen].
Beim Beatboxen macht man mit Mund und Zunge laute Geräusche.
Diese Geräusche klingen wie ein Schlagzeug.
Das Theater-Stück ist auch gut geeignet
für Menschen ohne Deutsch-Kenntnisse.
Es gibt nur wenig Text, aber viel Musik.

Klasse Glück
In diesem Theater-Stück geht es um die Personen
aus dem Stück „Klasse Klasse“ von Theater Strahl.
Die Jungs und Mädchen sind jetzt mit der Schule fertig
und wollen einen letzten gemeinsamen Ausflug machen.
Beim Lager-Feuer unter dem Sternen-Himmel
träumen die Jugendlichen von ihrer Zukunft
und teilen ihre Wünsche und ihre Ängste.
Sie hören laute Musik und bleiben lange wach.
Denn sie wollen nach eigenen Regeln leben
und endlich erwachsen sein.
Es geht also im Freiheit und Neubeginn,
aber auch um Freundschaft und Abschied.
In „Klasse Glück“ spielt wieder Mando mit.
Mando ist stellvertretender Vize-Welt-Meister,
Europa-Meister und mehrfacher Deutscher Meister
im Beatboxen [gesprochen: Biet-boxen].
Beim Beatboxen macht man mit Mund und Zunge laute Geräusche.
Diese Geräusche klingen wie ein Schlagzeug.
Das Theater-Stück ist auch gut geeignet
für Menschen ohne Deutsch-Kenntnisse.
Es gibt nur wenig Text, aber viel Musik.

#BerlinBerlin
Ingo wird im Jahr 1961 geboren.
In diesem Jahr wird auch die Berliner Mauer gebaut.
Die Berliner Mauer teilt die Stadt in Ost und West.
Ost-Berlin gehört zur Deutschen Demokratischen Republik, kurz DDR.
West-Berlin gehört zur Bundesrepublik Deutschland, kurz BRD.
Die Menschen aus Ost-Berlin dürfen nicht nach West-Berlin reisen.
Ingo lebt in Ost-Berlin, also in der DDR.
Sein Vater ist nach West-Berlin geflohen
und lebt dort mit seiner neuen Familie.
Ingos Mutter will nicht über Ingos Vater sprechen.
Und die Regierung der DDR will nicht,
dass Ingo seinen Vater besucht.
Als junger Mann bittet Ingo die Regierung der DDR wieder,
dass er in den Westen reisen darf.
Jetzt sagt die Regierung der DDR: Ja.
Es ist der 9. November 1989.
An diesem Tag fällt die Berliner Mauer
und die Grenze zum Westen ist für alle offen.
Das Theater-Stück „#BerlinBerlin“ erzählt die Geschichte
von Ingos Familie und von der Berliner Mauer.
Mauern trennen die Menschen
und bringen viel Leid und Schmerz.
Die 4 Theater-Autor*innen aus Ost und West
wollen mit ihrem Stück fragen:
Was ist der Sinn von solchen Mauern?
