Unter Strom
ab 14 Jahre | 70 Minuten ohne Pausen
Über das Stück
Die Clique ist am Wochenende immer drauf: immer am Limit, immer auf Party und manchmal auch auf Droge. Und plötzlich die erste große Liebe – alles kurz vorm Schulabschluss. In der Disco trifft es einen von ihnen: Max, den mit der größten Klappe. Max hat Stress mit seiner Freundin, und jetzt hört er plötzlich Stimmen: Er will die Welt retten, sucht nach der Universalformel, säuft aus Pfützen und fühlt sich am Ende nur noch verfolgt. Max scheint in eine andere Welt abgedriftet zu sein. Was ist los mit ihm? Wie kann man ihn wieder erreichen? Was ist los mit der Clique? Und wie kommen alle wieder zusammen?
Immer mehr Menschen machen schon im jugendlichen Alter Erfahrung mit der Psychiatrie. Sie werden konfrontiert mit Diagnosen wie „Psychose” oder mit dem Phänomen „Stimmen hören”. Dafür kann es die unterschiedlichsten Ursachen geben. (Regelmäßiges) Kiffen kann eine sein. Aber auch Stress oder die genetische Veranlagung können eine Rolle spielen. In „Unter Strom” spiegelt Max der Clique ihr Verhalten. Alle setzen sich unweigerlich mit ihrem eigenen Lebensstil, den Konsequenzen und ihrer Perspektive auseinander.
„Spannend, lustig und zugleich ernst regt UNTER STROM zum Nachdenken über den Umgang mir psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Dem aktuellen Erkenntnisstand über Psychosen und Ihre Entstehung angemessen, liefert das Stück keine einfachen Antworten, sondern wirft komplexe Fragen auf, die zum Hinterfragen und Diskustieren gängiger Klischees einladen, andererseits jedoch für die Erkrankungsrisiken sensibilisieren. Ein sehr gelungenes Stück, das wir jedem empfehlen.” Yehonala Gudlowski, FETZ, Charité Campus Mitte
Ensemble
- Kooperation
- Früherkennungs- und Therapiezentrum für beginnende Psychosen (FETZ), Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Campus Mitte Regie
- Johann Jakob Wurster Kostüm
- Kathrin Schlosser Regieassistenz
- Juliane Köster Bühne
- Michael Ottopal Technik/Licht
- Carolin Schulz, Werner Wallner
- Mit
- Dennis Habermehl [Max]
- Jade Ara [Suzan]
- Kristin Becker [Mara]
- Dirk Böhme [Splint]
- Anna Trageser [Prszygodda]
- Saber Hussain [Posch]
Pressestimmen
Freestyle und Breakdanceeinlagen. Die sechs jungen Darsteller legen ein enormes Tempo vor und parodieren auf humorvolle Weise besorgte Mütter, desinteressierte Lehrer und vernünftige große Schwestern. Sprüche wie: „Bekifft vertippe ich mich immer bei den SMS” kommen beim überwiegend jugendlichen Publikum gut an. Auch die ungewöhnliche Spielstätte ist gut gewählt. Das Josef, der kleine Bruder des Clubs Maria am Ostbahnhof, liefert das passende Ambiente und ideale Bühnenbild für ein Theaterstück, das sich größtenteils in Clubs abspielt.”
taz, 15.10.08„Der Regisseur und Autor des Stückes, Johann Jakob Wurster, verpackt das Thema in eine auf Aufnahmefähigkeit und Geschmack der jugendlichen Zielgruppe perfekt ausgerichtete rasante Inszenierung.”
Ztty, 22/2008