Frühlingsstürme
ab 14 Jahre | 80 Minuten
Über das Stück
Wendla ist 14, GERADE geworden, als sie feststellt, dass sie schwanger ist. Von Melchior. Zum Glück gibt es das Internet und Suchmaschinen: „Wie unterbreche ich allein, ohne fremde Hilfe, eine Schwangerschaft?” Als Wendla in einer Klinik wieder zu sich kommt, vermuten alle, dass sie sich das Leben nehmen wollte – wie ihr Schulfreund Moritz.
Mit großem Einfühlungsvermögen hat Günter Jankowiak Frank Wedekinds Klassiker „Frühlings Erwachen” für die heutige Situation von Jugendlichen adaptiert. In FRÜHLINGS STÜRME findet er für die zeitlosen Themen sexuelle Orientierung, Suizid, Lebenslust und Lebensfrust poetische Bilder und eine zeitgemäße Sprache.
Ensemble
- Uraufführung
- 19. September 2009
- Regie
- Günter Jankowiak
- Bühne/Kostüme:
- Daniele Drobny
- Musik
- Wolfgang Böhmer
- Lichtdesign
- Ismael Schott
- Dramaturgie
- Oliver Kahrs
- Regieassistenz
- Franziska Menge
- Es spielen
- Kristin Becker
- Andreas Schwankl
- Anna Trageser
- Oliver Moritz
- Yvonne Yung Hee Bormann
Pressestimmen
„Die Gefühlsverwirrungen junger Leute und das Unverständnis von Eltern und Gesellschaft – ein zeitlos aktuelles Thema. Jankowiak macht daraus mit seinem gut aufgelegten Ensemble eine spannende Emotionsstudie, die formal ganz schön gewagt ist: Da wird die zeitliche Chronologie unterbrochen, tauchen bereits verstorbene Figuren zum Dialog auf, da gibt es eine impressionistische zweite Ebene hinter einem Schnurvorhang. Dennoch bleiben die anwesenden Kids 70 Minuten lang gebannt bei der Stange, auch weil Wolfgang Böhmers soundtrackhafte Musik das Gezeigte prima unterstützt.”
zitty„Theater Strahl zeigt mit „Frühlings Stürme” eine ungewöhnlich intelligente „Über”-Setzung von Wedekinds Kindertragödie „Frühlings Erwachen” (Uraufführung 1906) - konzentriert auf die Perspektive des vierzehnjährigen Mädchens Wendla. Das durchaus eigene Gegenwartsstück, das die wilhelminische Vorlage in Sprache und Gefühlslage unserer Gegenwart überträgt, macht heutige Pubertätsnöte sichtbar und gestattet dabei immer wieder den Durch-Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen bis zurück ins 19. Jahrhundert. „Frühlings Stürme” spielt also, dezent und deutlich, mit historischen und sozialpsychologischen Überlagerungen, lässt sich aber auch ohne diesen historischen Bezug gleichsam „naiv” als Gegenwartsstück ansehen.”
Hans-Wolfgang Nickel, BLZ - Berliner Lehrerzeitung